YOGA
„Ich blicke was, was du nicht blickst und das ist grün.“ „Boom?“ Für alle Nicht Cineasten: zwei Elche im Film „Bärenbrüder“ spielen dieses Spiel.
In der Zeit von September bis November haben Mitarbeiter*innen des Heikis einen Yogakurs gemacht. In diesem Artikel möchte ich einen kleinen Rückblick auf die Kursabende geben. Zunächst einmal: Ja, es war schon spät und manchmal, da bin ich ehrlich, musste ich mich auch vom Sofa quälen. Stressabbau durch Yoga? Das soll funktionieren? So zumindest war die Ausgangsidee. Nun – nach zehn Terminen – kann ich sagen: Das kann man so sehen. Denn Yoga besteht aus
a) Atemtechniken (Klar, immer weiter atmen und lächeln haha, denn sonst gibt es Muskelkater),
b) Körperübungen (Dabei kann Mensch an seine Grenzen kommen, aber die dürfen ja unterschiedlich sein),
c) Tiefenentspannung (Immer wieder ein wunderbarer Abschluss… Einschlafen kann passieren, ist aber nicht schlimm),
d) Meditation (Haben wir dazu eigentlich auch was gemacht? Bestimmt, positives Denken, muss ja, eine positive Grundhaltung bringt einen besser durch den Tag).
Vor- und auch nach dem Kurs haben wir immer kurz auf dem Parkplatz zusammengestanden und uns oft ein wenig aufgezogen: mit unserer Beweglichkeit oder besser gesagt dem Mangel daran. Aber grundsätzlich sind wir uns schon einig: Der Kurs war ein tolles Angebot des Heikis. Die eingebrachte Zeit hat sich auf jeden Fall rentiert. Was wir gelernt haben? Viel, zum Beispiel, dass wir während der Übungen (Warum hält man eigentlich die Luft an, wenn es anstrengend wird?) einfach weiteratmen. Das mit dem Dauerlächeln war auch nicht immer so einfach, aber gut angeleitet haben wir das irgendwie hinbekommen. Also Matte ausrollen und los geht’s!
Die Asanas
Asanas sind überwiegend ruhige Körperhaltungen im Hatha Yoga und bedeuten wörtlich so viel wie „Wurzel“. Es gibt verschiedene Asanas – oft orientieren sie sich namentlich (und wenn wir ehrlich sind auch optisch) an Tieren. Aber natürlich nicht nur. Am Anfang haben wir eigentlich immer (in der „Totenstellung“ Shavasana) auf dem Rücken gelegen und einzelne Körperteile nacheinander angespannt und auch wieder entspannt. Gut, dass wir beim „Knautschgesicht“ (Das sollte aussehen, als ob wir in eine saure Zitrone beißen) die Augen geschlossen hatten.
Der Baum (Vrikshasana): Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist gar nicht immer grün. Faszinierend, in die Baumstellung zu gehen war jedes Mal anders. Hängt wohl damit zusammen, was wir den Tag über so gemacht haben.
Nicht zu vergessen: Ich glaube, etwas, das jede*r mit Yoga verbindet, ist der Sonnengruß (Sūrya Namaskāra). Die grüße ich jetzt einmal, denn gerade scheint die Sonne, obwohl ich am PC sitze. In der 7. Sitzung kam jedoch folgende Aufforderung von unserer Kursleiterin: „Macht das einmal in eurem Tempo ganz alleine, wäre ja schade, wenn ihr die Sonne nicht grüßen könntet, ohne angeleitet zu werden!“ Und es ging. Das Ganze fühlte sich zwar befremdlich an, aber offensichtlich haben wir alle etwas gelernt, denn jede*r konnte am Ende den Sonnengruß.
Eine ganz besondere Herausforderung: die Schildkröte (Kurmasana). Bei der Anleitung zu dieser Übung habe ich persönlich darauf gewartet, wann – und vor allem wie – der Knoten wieder aufgelöst wird. Und nun ist die Schildkröte zu meinem persönlichen Ziel geworden. Vielleicht schaffe ich sie ja doch… eines Tages.
Und ganz zum Schluss: zehn Minuten Entspannung, eine Traumreise, Geschichten, die zum Nachdenken anregen. Und das mit oder auch ohne Decke.
Da ich mich schon sehr lange mit Achtsamkeit befasse, war es eine wirklich großartige Erfahrung, Yoga als achtsamkeitsbasierte Stressreduktion auszuprobieren. Mein Fazit: Ich werde wohl einen weiteren Kurs belegen. Und wer weiß? Vielleicht schaffe ich es irgendwann auch langsam von der Spinne in die Krabbe und dann endlich auch in die Schildkröte.
Danke an Frau Ohmann, sie hat den Kurs großartig angeleitet.
Mein Tipp: Probiert es aus. Yoga ist kurzweilig, entspannend, achtsam und lustig!