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Ich möchte ein Pflegekind aufnehmen!

Diese Überlegung ist ein wichtiger Teil im Leben eines Pflegekindes. Denn wenn sich Menschen dafür entscheiden, ein Pflegekind aufzunehmen, erhält das Kind eine Chance auf einen sicheren Ort.

Was diese Entscheidung konkret bedeutet und wie wir Sie dabei unterstützen, erfahren Sie auf dieser Seite.

Verstehen, Verständnis, Wärme

Wenn Sie ein Pflegekind aufnehmen möchten, ist es besonders wichtig, dem Kind mit offenem Herzen zu begegnen und die Lebensgeschichte und besondere Situation zu verstehen.

Das Verstehen ist notwendig, um ein echtes Verständnis für die Vergangenheit, die Ängste und Träume des Kindes zu entwickeln und entsprechend auf die Bedürfnisse einzugehen. Sie können dem Kind die Geborgenheit und Sicherheit schenken, die es verdient.

Dabei ist Wärme das Fundament, auf dem Vertrauen und Sicherheit wachsen können. Sie ist das verbindende Element und das Gefühl, welches das Kind spürt, wenn es angenommen wird, wie es ist. Wärme schafft den Raum, den das Kind benötigt, um sich zu öffnen und neue Perspektiven zu gewinnen.

Indem Sie Verstehen, Verständnis und Wärme in den Mittelpunkt stellen, um dem Kind zu begegnen, geben Sie dem Kind die Chance auf eine bessere Zukunft. Sie zeigen somit, dass es nicht allein ist, dass es wertvoll ist und dass es Menschen gibt, die es unterstützen.

Gemeinsam können wir daran arbeiten, dass jedes Kind die Unterstützung findet, die es braucht, um stark und glücklich aufzuwachsen.

Warum brauchen Kinder Menschen wie Sie?

Sind Eltern nicht mehr in der Lage, ihr Kind zu versorgen, benötigen die Kinder vorübergehend oder auf Dauer verlässliche Personen, die diese Aufgabe übernehmen. Dabei steht das Kind mit der eigenen Lebensgeschichte, den Erfahrungen und den eigenen Bedürfnissen nach Schutz, Sicherheit und Zuverlässigkeit im Mittelpunkt.

Antwort:

Ein freier Platz im Herzen ist die Grundvoraussetzung für einen möglichen Lebensort. Die Kinder benötigen Menschen,

  • die sich in einer stabilen Lebenssituation befinden.
  • die psychisch und körperlich belastbar sind.
  • die ein gesichertes Einkommen zur Verfügung haben.
  • die ausreichend Wohnraum zur Verfügung haben.
  • die bereit sind, mit verschiedenen Institutionen wie dem Jugendamt, dem Pflegekinderdienst und anderen Einrichtungen zusammenzuarbeiten.
  • die eine Offenheit für die Vorgeschichte des Kindes sowie dessen Familie mitbringen.

Antwort:

Jedes Kind ist anders und bringt die eigenen Bedürfnisse nach Schutz und Sicherheit, die eigene Lebensgeschichte sowie die bisherigen Erfahrungen in den Vermittlungsprozess ein. Es steht im Mittelpunkt des neuen, „sicheren“ Lebensortes.

Im Rahmen des Vermittlungsprozesses stehen wir Ihnen beratend und unterstützend zur Seite.

Wenn Sie überlegen, dass Sie ein Kind aufnehmen möchten, lernen wir uns in einem ersten Gespräch kennen.

In der Vorbereitungsphase bereiten wir Sie auf Ihre zukünftige Aufgabe vor und unterstützen Sie, in Ruhe und mit Bedacht abzuwägen, ob die Aufnahme eines Kindes für Sie in Frage kommt. Dieser Prozess ist flexibel und individuell an Ihre Bedürfnisse und die des Kindes angepasst.

Auch die Anbahnung, also das erste Kennenlernen zwischen Ihnen und dem Kind, wird eng durch uns begleitet. Aufkommende Fragen oder Unsicherheiten können Sie jederzeit mit uns besprechen.

Zum sicheren Lebensort zu werden, ist ein großer Schritt. Der Tag des Einzugs ist für alle Seiten aufregend. Auch hier können Sie sich auf uns verlassen: Wir begleiten und unterstützen Sie nicht nur an diesem Tag, sondern auch weiterhin mit regelmäßigen Beratungsgesprächen oder zu Terminen.

Antwort:

Zum einen bieten wir Ihnen eine erfahrene und gut ausgebildete Fachberatung, welche Ihnen in Ihrer Familienarbeit im Alltag beratend und unterstützend zur Seite steht. Dabei steht für uns die Zusammenarbeit auf Augenhöhe sowie ein respektvoller Umgang im Vordergrund.

Außerdem werden Sie für den Unterhalt des Kindes finanziell unterstützt. Sie erhalten das so genannte Pflegegeld, welches sich in Kosten für die Erziehung und in Kosten für den Sachaufwand aufteilen.

Antwort:

Grundsätzlich kann eine Berufstätigkeit weiter ausgeführt oder später wiederaufgenommen werden. Dies ist immer mit Blick auf die individuellen Bedarfe des Kindes gut zu durchdenken.

Je nach Alter des Kindes, gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, Elternzeit zu nehmen.

Antwort:

Es gibt unterschiedliche Modelle der Aufnahme eines Pflegekindes:

  • Bereitschaftspflege

In manchen Krisen benötigen Kinder für einen begrenzten Zeitraum eine zuverlässige und sichere Versorgung und Betreuung. Die Bereitschaftspflege wird bis zur Perspektivklärung angesetzt, um einen sicheren Ort für die Kinder zu gewährleisten. Der Zeitraum kann wenige Wochen bis zu ein paar Monaten umfassen.

  • Dauerpflege

Wenn es für das Wohl des Kindes hilfreich sein kann, kann auch eine langfristige Unterbringung möglich sein. Menschen, die sich für eine Dauerpflege entscheiden, nehmen das Kind auf und begleiten dieses, wenn möglich, bis zur Verselbstständigung.

Antwort:

Sie dürfen in Angelegenheiten des täglichen Lebens Entscheidungen für das Kind treffen. Dies sind in der Regel Entscheidungen, die häufig vorkommen und die keine schwer abzuändernden Auswirkungen auf die Entwicklung des Kindes haben.

Dazu gehören zum Beispiel die tägliche Erziehung, die Freizeitgestaltung, Themen der Gesundheit für gewöhnliche medizinische Versorgungen, wie beispielsweise Vorsorgeuntersuchungen und Themen bezogen auf Kita/ Schule wie zum Beispiel Entschuldigungen schreiben, Teilnahme am Elternsprechtag etc.

Bei Angelegenheiten, die von erheblicher Bedeutung für das Kind sind, ist die Zustimmung der Personensorgeberechtigten oder der Vormundschaft erforderlich. Dies trifft zum Beispiel bei Operationen, einem Schulwechsel oder bei religiösen Themen zu.

Antwort:

Der Austausch mit der Familie des Kindes wird von der Fachberatung gewährleistet.

Die Kontakte werden individuell unterschiedlich gestaltet. Dies kann verschiedene Möglichkeiten beinhalten, wie zum Beispiel Telefonate, Briefe oder Besuchskontakte. Mögliche Besuchskontakte können sowohl in der Häufigkeit, als auch im zeitlichen Rahmen variieren und werden von der Fachberatung begleitet. Diese Kontakte finden in öffentlichen Räumen statt und in der Regel nicht bei Ihnen zu Hause.

Wir stehen Ihnen auch persönlich zur Verfügung!

Julian Gullo
Bereichsleitung

julian.gullo@lwl.org

Tel: 0172 3134328

Julian Gullo

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